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Was bedeutet All-on-4?

Das All-on-4-Konzept ist eine implantologische Versorgungslösung für zahnlose Kiefer oder stark reduzierte Restbezahnungen. Dabei werden pro Kiefer vier strategisch platzierte Implantate eingesetzt, auf denen eine festsitzende Brücke verankert wird. Zwei der Implantate werden gerade, die beiden hinteren in einem Winkel von ca. 30–45 Grad gesetzt, um die vorhandene Knochensubstanz optimal zu nutzen. Das Ziel ist eine funktionelle, ästhetische und sofort belastbare Versorgung –an nur einem Behandlungstag.
Details: Die All-on-4-Methode

Für wen ist die All-on-4-Methode geeignet?

Die All-on-4-Versorgung eignet sich insbesondere für:

  • Patienten und Patientinnen mit vollständigem Zahnverlust oder stark geschädigten Restzähnen in einem oder beiden Kiefern
  • Menschen mit reduziertem Kieferknochen, bei denen ein Knochenaufbau vermieden werden soll und sie dennoch „Feste Zähne an einem Tag“ erhalten sollen
  • Personen, die eine schnelle, festsitzende Versorgung mit hoher Lebensqualität wünschen
  • Patienten und Patientinnen, die mit herausnehmbarem Zahnersatz unzufrieden sind
Was ist der Unterschied zwischen All-on-4 und Zygoma-Implantaten?

All-on-4 nutzt den vorhandenen Kieferknochen durch schräge Implantatsetzung. Zygoma-Implantate hingegen sind Sonderimplantate, die bei extremem Knochenverlust in den Jochbein-Bereich eingebracht werden – meist nur bei stark atrophierten Oberkiefern (extremer Knochenabbau) notwendig. Beide Konzepte dienen der festen Versorgung, unterscheiden sich jedoch in Indikation, Kosten und technischer Durchführung.
Details: Zygoma-Implantate bei All-on-4

Welche Vorteile bietet All-on-4 im Vergleich zu klassischen Implantat-Lösungen?
  • Schnelle Versorgung: In vielen Fällen ist die Versorgung mit festen Zähnen innerhalb eines Tages möglich (sog. „Sofortversorgung“).
  • Weniger Implantate notwendig: Nur vier Implantate pro Kiefer reichen für eine vollständige festsitzende Brücke aus.
  • Kein Knochenaufbau nötig: Durch schräge Implantat-Positionierung wird vorhandener Knochen effizient genutzt. Durch spezielle Zygoma-Implantate kann auch bei extremem Knochenabbau im Oberkiefer die All-on-4-Methode verwendet werden.
  • Kürzere Behandlungszeit: Im Vergleich zur konventionellen Implantologie mit langer Einheilphase und herausnehmbaren Provisorien durch spezielle All-on-4-Implantate nur eine OP mit sofortigen festen Zähnen.
  • Hohe Patientenzufriedenheit: Festsitzende Zähne sorgen für bessere Kaufunktion, Ästhetik und Lebensqualität.
Wie läuft die Behandlung mit All-on-4 ab?
  • Voruntersuchung & Planung: Anamnese, klinische Untersuchung, 3D-Röntgen (DVT), Diagnostik.
  • Behandlungsplanung: Erstellung eines individuellen Heil- und Kostenplans.
  • Implantation: Setzen der vier Implantate unter Anästhesie (Vollnarkose oder Analgosedierung).
  • Provisorische Versorgung: Am selben Tag wird eine festsitzende, provisorische Brücke eingesetzt.
  • Definitiver Zahnersatz nach 6-24 Monaten: Austausch der provisorischen Brücke gegen die endgültige Versorgung bei Ihrem Zahnarzt oder bei uns.

Details: Ablauf von All-on-4-Behandlungen

Welche Kosten entstehen bei einer All-on-4-Behandlung?

Die Kosten variieren je nach Aufwand, Materialien und individueller Ausgangssituation. Im Durchschnitt liegen die Kosten unter denen einer klassischen implantologischen Versorgung mit mehreren Einzelimplantaten. Ein individuell erstellter Heil- und Kostenplan gibt genaue Auskunft über alle anfallenden Leistungen. Bei gesetzlich Versicherten wird ein Festzuschuss für den Zahnersatz gezahlt, der meist etwa 600 Euro pro Kiefer beträgt. Private Zusatzversicherungen oder Beihilfen können weitere Kostenanteile abdecken.

Details: Kosten für All-on-4

Ist eine Finanzierung der All-on-4-Behandlung möglich?

Ja. In unserer Praxis bieten wir eine 0 %-Finanzierung über unser Abrechnungszentrum an – zinsfrei und auf bis zu 24 Monate verteilt. So können Patienten und Patientinnen ihren Eigenanteil in monatlichen Raten begleichen, ohne zusätzliche finanzielle Belastung.

Details: Zahnersatz-Finanzierung

Wie lange halten All-on-4-Implantate?

Bei guter Mundhygiene und regelmäßiger zahnärztlicher Nachsorge können All-on-4-Implantate eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen – vergleichbar mit klassischen Implantaten ein Leben lang. Studien zeigen hohe Erfolgsquoten auch nach mehr als zehn Jahren. Die Langlebigkeit hängt jedoch stark von individuellen Faktoren wie Allgemeingesundheit, Knochensituation, Raucherstatus, Prophylaxe und häuslicher Zahn-Pflege ab.

Gibt es Risiken oder Komplikationen bei All-on-4?

Wie bei jeder chirurgischen Maßnahme bzw. Operation bestehen allgemeine Risiken wie Infektionen, Nachblutungen oder Schwellungen. Implantologische Komplikationen können Implantat-Lockerung, Osseointegrations-Störungen oder prothetische Probleme umfassen. Durch sorgfältige Planung, moderne Technik (z. B. DVT) und langjährige Erfahrung lassen sich Risiken jedoch deutlich minimieren.

Wie läuft die Vorbereitung auf eine All-on-4-Operation ab?

Vor der eigentlichen Implantation steht eine umfassende Diagnostik. Dazu gehören eine ausführliche Anamnese (inkl. Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme etc.), klinische Untersuchung der Mundsituation, digitale Volumentomographie (DVT) zur dreidimensionalen Beurteilung des Knochens und Abformungen oder Scans zur prothetischen Planung. Auf Basis dieser Informationen wird ein detaillierter Behandlungsplan erstellt. Ziel ist es, eine exakte, patientenindividuelle Planung zu gewährleisten – sowohl chirurgisch als auch prothetisch.

Details: Ablauf von All-on-4-Behandlungen

Wie lange dauert der chirurgische Eingriff bei All-on-4?

Die Implantation dauert in der Regel etwa 1,5 bis 2,5 Stunden pro Kiefer, abhängig vom individuellen Befund. Wenn zusätzlich Zähne extrahiert oder Vorbereitungsmaßnahmen notwendig sind, kann sich die OP-Zeit entsprechend verlängern. In den meisten Fällen kann der Eingriff mit einer Analgo-Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt werden.

Muss man für All-on-4 vollständig zahnlos sein?

Nein. Auch Patienten und Patientinnen mit noch vorhandenen, aber nicht erhaltungswürdigen Zähnen können mit All-on-4 versorgt werden. Die nicht mehr funktionstüchtigen Zähne werden im Rahmen der OP entfernt und die Implantate können in derselben Sitzung gesetzt werden. So wird die Behandlung auf einen Tag reduziert und Sie werden mit festen Zähnen nach Hause entlassen.

Wie sieht die Nachsorge nach All-on-4 aus?

Nach dem Eingriff erfolgt eine engmaschige Kontrolle des Heilungsverlaufs:

  • Schmerz- und Schwellungskontrolle in den ersten Tagen
  • Fadenzug (nach ca. 7–10 Tagen)
  • Kontrolltermine zur Beurteilung der Osseointegration
  • Anpassung der Mundhygiene mit professioneller Anleitung

Langfristig sind mindestens zwei professionelle Implantat-Reinigungen pro Jahr empfohlen sowie regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen, um die Versorgung dauerhaft stabil zu halten.

Kann es sein, dass All-on-4 bei mir nicht möglich ist?

In bestimmten Fällen kann eine All-on-4-Versorgung nicht oder nur mit zusätzlichem Aufwand realisiert werden. Ausschlusskriterien können sein:

  • Schwere Allgemeinerkrankungen (z. B. nicht eingestellter Diabetes, bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Aktive Parodontitis im Restzahnbestand
  • Unzureichende Mundhygiene oder mangelnde Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitwirkung
Wie unterscheidet sich die provisorische von der finalen Brücke?

Die provisorische Brücke wird direkt nach der Implantation eingesetzt und dient vor allem ästhetischen und funktionellen Basisansprüchen. Die definitive Brücke wird in der zweiten All-on-4-Phase individuell gefertigt und bietet maximale Belastbarkeit, Ästhetik und Langzeitfunktion.

Welche Materialien kommen bei All-on-4 zum Einsatz?

Implantate bestehen in der Regel aus biokompatiblem Titan – ein Material, das seit Jahrzehnten erfolgreich in der Implantologie eingesetzt wird. Die provisorischen Brücken bestehen meist aus PMMA-Kunststoff, die endgültige Versorgung kann aus verschiedenen Materialien bestehen wie Metall-Keramik-Kombinationen oder Zirkon (vollkeramisch, sehr ästhetisch und stabil). Die Materialwahl erfolgt individuell – unter Berücksichtigung von Ästhetik, Belastbarkeit und Budget.

Worin unterscheidet sich All-on-4 von einer klassischen Vollprothese?

Die All-on-4-Versorgung unterscheidet sich in mehreren zentralen Punkten von einer konventionellen herausnehmbaren Vollprothese:

1. Verankerung im Kiefer
All-on-4: Festsitzender Zahnersatz auf vier Implantaten pro Kiefer. Die Implantate verwachsen direkt mit dem Kieferknochen (Osseointegration) und sorgen so für eine stabile, belastbare Verankerung.
Klassische Prothese: Liegt lose auf der Schleimhaut auf und wird durch Saugkraft (Oberkiefer) oder Muskelspiel (Unterkiefer) gehalten. Es kann zu Verrutschen, Druckstellen oder Unsicherheit beim Sprechen und Kauen kommen.

2. Kaukraft und Funktion
All-on-4: Nahezu natürliche Kaukraft, hoher Tragekomfort, keine Einschränkungen beim Essen. Der Zahnersatz fühlt sich für viele Patienten und Patientinnen „wie echte Zähne“ an.
Klassische Prothese: Eingeschränkte Kaukraft, vor allem im Unterkiefer oft unsicherer Halt. Viele Patienten und Patientinnen meiden bestimmte Lebensmittel.

3. Knochenabbau
All-on-4: Implantate übertragen den Kaudruck auf den Knochen und beugen so weiterem Knochenabbau aktiv vor.
Klassische Prothese: Kein funktioneller Reiz auf den Kieferknochen – dadurch oft fortschreitender Knochenabbau, insbesondere im Unterkiefer. Die Prothese „sitzt“ mit der Zeit immer schlechter.

4. Ästhetik und Sprachfunktion
All-on-4: Festsitzende Lösung mit individuell gestalteter Zahnreihe und natürlicher Lippenunterstützung. Kein Gaumenbügel, keine Einschränkung beim Sprechen.
Klassische Prothese: Kann voluminöser wirken, bedeckt oft den Gaumen und kann sich auf Sprache, Geschmack und Tragegefühl auswirken.

5. Tragekomfort und Lebensqualität
All-on-4: Festsitzend, stabil, kein Herausnehmen nötig, keine Haftcremes. Für viele Patienten und Patientinnen eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.
Klassische Prothese: Muss regelmäßig herausgenommen und gereinigt werden. Bei lockerem Sitz sind Unsicherheit und soziale Einschränkungen möglich.

6. Haltbarkeit und Pflege
All-on-4: Hohe Langzeitstabilität bei guter Mundhygiene und regelmäßiger Nachsorge. Implantate können – bei guter Pflege – viele Jahre bis Jahrzehnte und ein Leben lang halten.
Klassische Prothese: Muss etwa alle 5–8 Jahre angepasst oder erneuert werden – je nach Knochenabbau und Materialverschleiß.

7. Kosten
All-on-4: Hohe Anfangsinvestition, jedoch langfristig funktionell und komfortabel. Finanzierbar wie ein Auto über z. B. 0 %-Ratenzahlung.
Klassische Prothese: Günstig in der Erstanschaffung, gesetzlich oft vollständig bezuschusst – aber mit funktionellen und ästhetischen Einschränkungen. Siehe auch 6. Haltbarkeit, muss erneuert werden.

Fazit:

All-on-4 bietet eine moderne, medizinisch fundierte Lösung für Patienten und Patientinnen, die eine stabile, ästhetisch ansprechende und komfortable Alternative zur klassischen Prothese, zum Knochenaufbau oder vielen Einzel-Implantaten mit langer Einheilzeit suchen. Insbesondere bei Problemen mit Haftung, Kaukraft oder Knochenrückgang ist die implantatgetragene Versorgung oft die langfristig sinnvollere Option.

In unserer Praxis in Bochum nehmen wir uns Zeit für Sie: Alle Fragen rund um feste Zähne an einem Tag mit dem All-on-4-Konzept beantworten wir gerne persönlich und verständlich. Vereinbaren Sie bitte hierzu einen Termin in unserer Praxisklinik unter der Telefonnummer 0234 927 857 70 (siehe Sprechzeiten) oder über unser Online-Kontaktformular.

Kontaktformular zu All-on-4