Weisheitszahn-OP Bochum

Weisheitszahn-OP Bochum

Dr. Tarek Kirchhoffer

Die Bezeichnung “Weisheitszähne” mag vielversprechend klingen, aber sie erfüllen diese Erwartungen leider nicht. Diese Zähne tragen ihren Namen lediglich deshalb, weil sie in den meisten Fällen erst im (frühen) Erwachsenenalter durchbrechen – also in einem Lebensabschnitt, in dem man bereits einige Erfahrungen und “Weisheit” gesammelt hat. Es geht also eher um eine symbolische Bezeichnung. Oft verbleiben diese Zähne unbemerkt unter dem Zahnfleisch und können im Laufe der Zeit zu Schmerzen oder anderen Beschwerden führen. Manchmal können sie auch benachbarte Zähne beeinträchtigen. Ein häufiges Problem sind auch (wiederholte) Entzündungen in der Umgebung der sog. dritten Molaren. Diese können zu Herdinfektionen führen, die das Immunsystem belasten. In derartigen Fällen ist es ratsam, die Weisheitszähne zu entfernen. Mit der Weisheitszahn-OP in unserer Praxisklinik für Oralchirurgie in Bochum helfen wir Ihnen dabei, sich wieder wohlzufühlen.

Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne sind die letzten Backenzähne im menschlichen Gebiss. Von der Kiefermitte aus gezählt, sind es die achten Zähne, weswegen wir sie auch als „Achter“ bezeichnen. Sie befinden sich ganz hinten im Mund, jeweils im Oberkiefer und im Unterkiefer. Diese Zähne sind von Geburt an angelegt und können bereits in der Jugend durchbrechen. In den meisten Fällen treten sie jedoch im späten Jugendalter oder frühen Erwachsenenalter zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr auf. Nicht jede Frau und jeder Mann hat jedoch alle vier Weisheitszähne. Es ist möglich, dass sie nur im Oberkiefer oder Unterkiefer auftreten. Manchmal gibt es sogar nur einen einzelnen „Achter“. Gelegentlich gibt es sogar überzählige Weisheitszähne, die sog. „Neuner“.

In der menschlichen Anatomie haben Weisheitszähne keine wichtige funktionale Rolle mehr. Im Laufe der Evolution haben diese Zusatzzähne ihre Bedeutung verloren und sind eher als Überbleibsel zu sehen.

Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?

Brechen die Weisheitszähne nicht ordnungsgemäß durch oder haben sie nicht ausreichend Platz im Kiefer, können dadurch verschiedene Beschwerden entstehen:

  • Schmerzen
    Ein häufiges Problem ist Schmerz im Bereich der Weisheitszähne. Er kann z. B. entstehen, wenn es zu Druck auf benachbarte Zähne, Nerven oder andere Strukturen kommt.
  • Entzündungen und Infektionen
    Brechen die Weisheitszähne nicht ordnungsgemäß durch und verbergen sich weiterhin (teilweise) unter dem Zahnfleisch, können Taschen entstehen, in denen sich Bakterien ansammeln können. Dies kann zu behandlungsbedürftigen Entzündungen und Infektionen des Zahnfleisches führen.
  • Karies
    Weisheitszähne befinden sich oft in schwer zugänglichen Bereichen des Mundes, was die Mundhygiene erschwert. Dadurch ist das Risiko für Karies an den Weisheitszähnen erhöht.
  • Veränderung der Zahnstellung
    Die „Achter“ können gegen benachbarte Zähne drücken und sie verschieben oder beschädigen. Dies kann zu einer Verschlechterung Ihrer Zahnstellung und Ihres Bisses führen.
  • Probleme mit den Nasennebenhöhlen
    Weisheitszähne im Oberkiefer können in die Kieferhöhle ragen und sich auf die Nasennebenhöhlen auswirken. In diesem Zusammenhang kann ein unangenehmes Gefühl von Druck oder Schweregefühl im Bereich der Nasennebenhöhlen auftreten. Oft ist dies auch mit dem Gefühl einer verstopften Nase verbunden. Möglich sind auch Entzündungen der Nasennebenhöhen und Kopfschmerzen.
Retinierte und teilretinierte Weisheitszähne: Was hat es damit auf sich?

Wenn wir von retinierten und teilretinierten Weisheitszähne sprechen, geht es darum, dass die „Achter“ nicht ordnungsgemäß durchbrechen oder aus dem Zahnfleisch herauswachsen können.

  • Impaktierte Weisheitszähne
    Sie sind vollständig im Kieferknochen verblieben und noch nicht durch das Zahnfleisch in die Mundhöhle durchgebrochen. Sie können im Kieferknochen in horizontaler, vertikaler oder schräger Position verharren.

    • Horizontal verlagert bedeutet, dass der Weisheitszahn im Kieferknochen parallel zur Oberfläche des benachbarten Zahns befindet. Manchmal liegt der betroffene Zahn auch nicht komplett horizontal, sondern schräg. Da er keinen klaren Weg nach oben hat, ist dem „Achter“ in horizontaler bzw. geneigter Lage das Durchbrechen durch das Zahnfleisch erschwert.
    • Ein Weisheitszahn ist vertikal verlagert, wenn er im Kieferknochen in einer aufrechten Position wächst, ähnlich wie die anderen Zähne im Mund. Weisheitszähne in vertikaler Position haben tendenziell weniger Probleme beim Durchbrechen des Zahnfleisches und beim Wachsen, da ihre Ausrichtung eher der natürlichen Ausrichtung der anderen Zähne entspricht.
  • Retinierte Weisheitszähne
    Sie sind teilweise von Knochen umgeben, aber von Mundschleimhaut bedeckt.
  • Teilretinierte Weisheitszähne
    In diesem Fall sind die Zähne teilweise von Knochen umgeben, aber schon durch die Mundschleimhaut hindurch gebrochen. Ein Teil der Zahnkrone ist sichtbar, während der Rest im Zahnfleisch oder im Kieferknochen verbleibt. Bei diesem Befund kann sich eine Schleimhautkappe bilden, die das verbliebene Zahnfleisch über der Zahnkrone bedeckt. Diese Kappe kann die Mundhygiene erschweren und Speisereste einschließen, was das Risiko für Infektionen erhöht. Aus diesem Grund erhöhen teilretinierte Weisheitszähne das Risiko für Entzündungen und Schwellungen in der Umgebung.
Weisheitszahn-OP: Wann ist es sinnvoll, die dritten Molaren zu entfernen?

Die Entfernung der Weisheitszähne ist sinnvoll,

  • wenn sie Schmerzen oder Unbehagen verursachen.
  • wenn Ihr Kiefer nicht genug Platz für die Weisheitszähne bietet.
  • wenn sie nicht ordnungsgemäß durchbrechen oder im Kieferknochen/Zahnfleisch stecken bleiben (retinierte und teilretinierte Weisheitszähne).
  • wenn sie stark von Karies befallen sind oder Wurzelentzündungen vorliegen.
  • wenn sie gegen benachbarte Zähne drücken und sie verschieben oder beschädigen (nach Abschluss ist hier oft eine kieferorthopädische Behandlung notwendig).
  • wenn sie die Mundhygiene erschweren.
  • wenn sie zu Nasennebenhöhlenproblemen führen.
Weisheitszahn entfernen: Zwei Möglichkeiten

Fällt die Entscheidung, dass es besser ist, Ihre dritten Molaren zu entfernen, gibt es zwei in unserer Praxisklinik für Oralchirurgie in Bochum zwei grundlegende Möglichkeiten, diese loszuwerden:

  • Weisheitszahn ziehen
    Wenn der Zahn durchgebrochen ist und gerade Wurzeln hat, können wir ihn auf konventionelle Weise ziehen. Dazu erhalten Sie eine örtliche Betäubung. Mit einer Spezialzange und einem Zahnhebel lösen wir ihn aus dem Kieferknochen.
  • Weisheitszahn-OP
    Wenn sich Ihre Weisheitszähne noch im Kiefer befinden oder stark seitlich verlagert sind, ist eine chirurgische Entfernung erforderlich. Auch hierzu erhalten Sie eine Lokalanästhesie. Alternativ können wir Sie für den operativen Eingriff in einen Dämmerschlaf oder in Vollnarkose versetzen. Im ersten Schritt öffnen wir Ihr Zahnfleisch mit einem Schnitt und lösen es vom Knochen, um Zugang zum Weisheitszahn zu erhalten. Anschließend befreien wir den Weisheitszahn mit einer Knochenfräse vom umliegenden Kieferknochen. Der Zahn wird dann in der Regel zersägt und vorsichtig entfernt. Nach Abschluss der Weisheitszahn-OP vernähen wir die Wunden. Etwa sieben bis 10 Tage nach dem Eingriff entfernen wir die Nähte.
Weisheitszahn-OP Bochum

Haben Sie Beschwerden, die von Ihren Weisheitszähnen ausgehen? Hat Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt festgestellt, dass eine Weisheitszahnentfernung mittels eines chirurgischen Eingriffs erforderlich ist? Dann vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin für eine Weisheitszahn-OP in unserer Praxisklinik in Bochum!

Dr. med. dent. Tarek Kirchhoffer ist Ihr erfahrener Oralchirurg in Bochum und mit vollem Einsatz für Sie da!

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